Wahnsinns-Frauen 2

von Luise F. Pusch, Sibylle Duda

Der schöne, spielerisch doppelsinnige Titel vermittelt schon den offenen Blick auf elf Frauenschicksale.

»Mitte des letzten Jahrhunderts genügten dem französischen Irrenarzt Jean Etienne Esquirol schon Ehe- und Kinderlosigkeit, Vernachlässigung der Haushaltspflicht, hedonistische Lebensführung oder eine ›Rolle in der Welt‹, um bei Frauen eine Disposition zur Geisteskrankheit auszumachen. Entschieden fundiertere Kriterien legen die zwölf Autorinnen in dem von Sibylle Duda und Luise F. Pusch herausgegebenen Buch WahnsinnsFrauen an. Der schöne, spielerisch doppelsinnige Titel vermittelt schon den offenen Blick auf elf Frauenschicksale, die eben nicht eindeutig in den Bereich klinischer Pathologie gehören«, schrieb Barbara von Becker in der Süddeutschen Zeitung nach Erscheinen des ersten Bandes. Nach dem großen Erfolg der WahnsinnsFrauen (st 1876) liegt nun ein zweiter Band vor. Die Autorinnen zeigen, wie sehr der weibliche Wahnsinn ein gesellschaftliches Problem ist, wie verletzbar Frauen sind, die in einer patriarchalischen Gesellschaft die ihnen zudiktierte weibliche Rolle überschreiten. Hochbegabte, sensible und eigenwillige Frauen werden als störend empfunden, behandelt und in Wahnsinnsinstitutionen verwahrt. In dreizehn Einzelstudien – z.B. über Sabina Spielrein, Ida Bauer (Freuds Dora), Anne Sexton, Zelda Fitzgerald, Nelly Sachs, Charlotte Perkins Gilman, Milena Jesenskä, Sir Galahad, die Wahnsinnsfrauen in der Oper – bleiben die Autorinnen dem Wahnsinn weiter auf der Spur.

Inhaltsverzeichnis (DNB)

 

 

Original Titel

Wahnsinns-Frauen 2

Veröffentlicht

1996-02-28

Jahr

1996

ISBN 13

9783518389935

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